Menschen mit Behinderung in Einrichtungen

Wie kann Gewaltschutz gelingen?

Menschen mit Behinderung haben ein vielfach erhöhtes Risiko Gewalt zu erleben. Mädchen und (junge) Frauen, die in Institutionen leben, sind dabei im Vergleich besonders häufig betroffen. Vor allem die strukturelle Abhängigkeit im Wohn- und Lebensraum ist ein Risikofaktor, denn die Mädchen und Frauen sind in der Regel in hohem Maß auf die Unterstützung ihrer Umgebung angewiesen.

Sowohl die UN-Behindertenrechtskonvention als auch das Sozialgesetzbuch legen fest, dass es zu unserem Auftrag gehört, nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen, um Gewalt gegen Menschen mit Behinderung zu verhindern und ihre Selbstbestimmung zu fördern.

Dazu gehört auch, ein Bewusstsein für das Machtungleichgewicht zu entwickeln und erfordert von allen Mitarbeitenden der Einrichtung, ihre Haltung und ihr Verhalten zu reflektieren. Ein gutes Gleichgewicht zwischen Schutzverantwortung für und Selbstbestimmung der Betreuten zu finden ist die alltägliche Herausforderung.

Inhaltliche Schwerpunkte

In dieser Fortbildung vertiefen wir folgende Aspekte des Gewaltschutzes: 

• Analyse der bestehenden Strukturen und Risikofaktoren für (sexuelle) Grenzverletzungen und Machtmissbrauch 
• Sexualität und Recht auf sexuelle Selbstbestimmung • Fürsorge und Schutzverantwortung (»vor Gewalt schützen, ohne die Erfahrungsräume zu schließen«) 
• Reflexion der eigenen Haltung 
• Vermittlung von Handlungssicherheit im Alltag

Methoden 

Impulsvortrag, Kleingruppenarbeit, Selbstreflexion, Diskussion